Distanzierungsarbeit
In unserer Distanzierungsarbeit nehmen wir Jugendliche in den Blick, die immer wieder durch rassistische, diskriminierende und weitere rechtsextreme Aussagen und Handlungen – auch erste Straftaten – auffallen.

Unsere Arbeit
Im Rahmen dieser Arbeit werden Impulse gesetzt, die eine eigenverantwortliche Lebensgestaltung jenseits rechtsextremer Vereinnahmung ermöglichen.
Um dies zu erreichen begleiten wir rechtsextrem gefährdete Jugendliche und junge Erwachsene im Rahmen einer sozialpädagogischen Einzelfallhilfe oder einem sozialpädagogischen Gruppenangebot.
Häufig anfragende oder verweisende Kooperationspartner:innen sind z.B.: Eltern und Angehörige, Schulen, Jugendhilfeeinrichtungen, Sicherheitsbehörden, Jugendgerichtshilfen und Gerichte.
Die Distanzierungsarbeit kann nach vorheriger Absprache im Rahmen von Schule als Pädagogische Maßnahme vermittelt werden. Auf sie kann zudem gerne durch die Jugendgerichtshilfe, Jugendhilfe im Strafverfahren oder im Rahmen der Hilfen zur Erziehung, gem. §§ 27 ff SGB VIII verwiesen werden.
Wenn Sie Fragen zu diesem Angebot oder einen konkreten Bedarf haben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Distanzierungsarbeit als Einzelfallhilfe
Distanzierungsarbeit als Gruppenangebot
Wenn Jugendliche rechtsextreme Einstellungen und Handlungsbereitschaften entwickeln oder zeigen, entstehen Gefährdungslagen für sich und andere. Anzeichen können u.a. sein: diskriminierende oder rechtsextreme Äußerungen oder Beiträge, Kontakte zu rechtsextremen Personen oder Gruppen, Tragen von rechtem Dresscode, Hören oder Singen rechtsextremer Musik, verbotene Grußformeln, Verbreiten rechtsextremer Bilder oder Videos, körperliche Auseinandersetzung oder Gewalt. Rechtsextreme Weltbilder können sich verhärten, eine Szeneeinbindung voranschreiten. Das Zusammenleben in Schule, Familie oder Freizeit kann nachhaltig beeinträchtigt sein und Risiken für Straftaten und Gewalt zunehmen.
Zugleich befinden sie sich in einer Lern- und Entwicklungsphase und Veränderungen sind damit möglich. Aber: Jugendliche brauchen in diesem Prozess möglichst frühzeitig Intervention, Begleitung und Förderung. Im Rahmen der Distanzierungsarbeit suchen wir daher den Kontakt mit rechtsextrem gefährdeten und orientierten Jugendlichen – möglichst schon nach ersten Auffälligkeiten.
Die Einzelfallhilfe findet in der Regel aufsuchend und zugleich vertraulich im Lebensumfeld der Jugendlichen statt, häufig in der freien Natur. Die Methoden und Themen werden auf die individuellen Bedürfnisse der jungen Menschen abgestimmt. In der Einzelfallarbeit geht es u.a. um: Vertrauensaufbau und Stärkung intrinsischer Motivation und der Entwicklung von neuen Perspektiven; Entwicklung einer positiven und stabilen Identität außerhalb der rechtsextremistischen Szene; Auseinandersetzung mit Selbst und Fremdwahrnehmung, Gefühlen, eigene Grenzen und Grenzen anderer; Förderung der Reflexion über rechtsextremistische Ideologien und deren Auswirkungen sowie eigenen Verhaltens; Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte und relevanter Beziehungen; Förderung sozialer, schulischer und wirtschaftlicher Integration.
Die Einzelfallhilfe kann freiwillig wahrgenommen werden. In der Regel werden die Jugendlichen aber im Rahmen der Jugendhilfe, durch schulische pädagogische Maßnahmen, Diversionsverfahren oder Weisungen im Rahmen der Justiz zur Teilnahme verpflichtet. Hierfür wird im Vorfeld ein angemessener Zeitraum oder eine Anzahl von Terminen festgelegt. Eine freiwillige Fortsetzung darüber hinaus ist bei Bedarf möglich. Das Angebot richtet sich ausdrücklich auch an weibliche Jugendliche und junge Erwachsene.
Wenn Sie Fragen zu diesem Angebot oder einen konkreten Bedarf haben, nehmen Sie bitte Kontakt auf.
Distanzierungsarbeit als Einzelfallhilfe
Distanzierungsarbeit als Gruppenangebot
Wenn mehrere Jugendliche als Gruppe gemeinsam durch Äußerungen oder Handlungen auffallen, die rechtsextremen Einstellungen zuzuordnenden sind (Diskriminierung, Rassismus, Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Tragen von rechtem Dresscode, Hören rechtsextremer Musik, Verbreiten rechter Bilder oder Videos, Gewalt,…) kann es sinnvoll sein, mit ihnen anlassbezogen als Gruppe zu arbeiten. Die Gruppen sollten nicht zu groß sein (drei bis sieben Jugendliche) und die Gruppe eher altershomogen zusammengesetzt sein. Es können männliche, aber ausdrücklich auch weibliche Jugendliche sein.
Das Gruppenangebot wird in der Regel durch Institutionen, Bezugspersonen oder Eltern nach ersten Auffälligkeiten vermittelt und findet in einem verpflichtenden Kontext statt: pädagogische Maßnahme, Diversionsverfahren, Weisungen im Rahmen der Justiz. Der institutionelle Rahmen der Teilnahme muss im Vorfeld geklärt sein. Die Gruppenangebote finden in einem in einem vorab zu vereinbarenden Zeitraum statt.
Inhaltlich und Methodisch werden verschiedene Bereiche bearbeitet, z.B. Vertrauensaufbau, Stärkung intrinsischer Motivation und der Entwicklung von neuen Perspektiven; Entwicklung einer positiven und stabilen Identität außerhalb der rechtsextremistischen Szene; Auseinandersetzung mit Selbst und Fremdwahrnehmung, Gefühlen, eigene Grenzen und Grenzen anderer; Reflexion über rechtsextremistische Ideologien und deren Auswirkungen sowie eigenen Verhaltens; Aufarbeitung der eigenen Lebensgeschichte und relevanter Beziehungen; Förderung sozialer, schulischer und wirtschaftlicher Integration.
Wenn Sie Fragen zu diesem Angebot oder einen konkreten Bedarf haben, nehmen Sie gerne Kontakt zu uns auf.
Rahmenbedingungen
Also vor Ort, gewisse Anzahl an Treffen, etc. und die Sinnhaftigkeit in der Unterscheidung einer EFH und des Gruppenangebots erläutern
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