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Rote Linie: mit rechtsaffinen Jugendlichen und Heranwachsenden

mit rechtsaffinen Jugendlichen und Heranwachsenden

Rechtsextreme Einstellungen und Verhaltensweisen können als Reaktion auf individuelle und gesellschaftliche Problemlagen verstanden werden. Sie weisen auf emotionale Erfahrungen und erlebte Verhaltensprozesse hin, die nur wenige Distanzierungsfaktoren gegenüber menschenfeindlichen Weltbildern und Handlungen beinhaltet haben.

Die Veränderungen von Einstellungen und Verhaltensweisen sind nicht als einmal ad hoc zu realisierende Entscheidungen sondern als ein Prozess zu verstehen (vgl. Transtheoritisches Modell, Prochaska). Dies legt je nach Befindlichkeit des Jugendlichen nahe, dass eine Einstellungsänderung und eine damit verbundene Verhaltensänderung nicht durch einmalige Aktionen erreicht werden kann, sondern eines längerfristigen Kontaktes bedarf. 

Inhaltlich und Methodisch sollen die Jugendlichen emotionale Erfahrungen machen und Verhaltensprozesse kennen lernen, die für eine alternative Lebensgestaltung werben. 

Eine Gewichtung der Themen zu emotionalen Erfahrungen und Verhaltensprozessen wird an den Bedarfen der Kursteilnehmer festgemacht. Eine Schwerpunktbildung ergibt sich im Verlauf des Kurses. Dies kann auch Einfluss auf das Setting haben. 

Setting:

Beispielsweise für ein halbes Schuljahr finden die Gruppenangebote in einem wöchentlichen Rhythmus statt. Exkursionen (auch mehrtägig) sind möglich und gruppenabhängig.

Der Austausch mit den Erziehungsberechtigten kann von Vorteil für die Jugendlichen sein.

Zugang:

Konzeptionell ist dieses Angebot im Rahmen einer sekundären Prävention für Jugendliche gedacht, die regelhaft/immer wieder durch rassistische, fremdenfeindliche u.a. diskriminierende Äußerungen und Verhaltensweisen auffallen.

Wie eine Institution (Schule, Offene Jugendarbeit, Jugendgerichtshilfe) Jugendliche zu einer Teilnahme bewegt, ist im Bedarfsfall zu besprechen.

Selbstverständnis der Kursleitung:

Wir führen die sozialpädagogischen Gruppenangebote nur im Team von zwei Personen durch, weil es bei bestimmten thematischen Übungen und in gewissen Situationen notwendig ist, schnell auf die Bedürfnisse der Jungen zu reagieren. So besteht die Möglichkeit, in Ausnahmesituationen einen Jungen aus der Gruppe zu einem Einzelgespräch herauszunehmen und mit dem Rest der Gruppe thematisch weiter zu arbeiten.

Wir sehen uns als Partner der Jungen, die ihnen Raum geben, ihre Gefühle und Bedürfnisse auszudrücken. Es ist uns wichtig, ehrliche Auskünfte über unsere Erfahrungen zu geben.

Informationen zum Angebot "mit rechtsaffinen Jugendlichen und Heranwachsenden"
Zielgruppe
  • Haupt-/ Real-/ Gesamt-/ Lernhilfeschüler
  • Jungen mit rechtsextremen Affinitäten, Orientierungen oder Bezügen
  • wiederholtes Auffallen durch Äußerungen/ Handlungen, die rechtsextremen Einstellungen zuzuordnen sind (Diskriminierung, Rassismus, Antisemitismus, Tragen von rechtem Dresscode)
Teilnehmeranzahl

ca. 6 Jungen (altershomogen; bsp. 7./8. Klasse oder 9./10. Klasse)

Format Gruppenangebot
Kosten Die Teilnahme ist kostenfrei